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Die 10d schreibt über den Expeditionstruck
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In der Woche vom 12.-16.05. war der Expeditionstruck von coaching4future am Schänzle stationiert und ermöglichte es Schüler:innen der Klassen 8 und 10, einen Einblick in Zukunftstechnologien wie Virtual Reality, Robotik und App-Programmierung zu bekommen. Die Schüler:innen der Klasse 10d haben dies zum Anlass genommen, sich in verschiedenen journalistischen Textsorten mit ihren Erfahrungen im Expeditionstruck auseinanderzusetzen.

Die Texte finden Sie hier. 

Die Jugend von heute: Digitale Medien – das zweite Zuhause oder doch noch eher Neuland?

Bei der Jugend von heute ist nicht selten die Rede von den sogenannten „Digital Natives“. Aber wie viel Ahnung steckt tatsächlich hinter diesem Image? Die Klasse 10d des Ellenrieder-Gymnasiums begab sich vergangene Woche Mittwoch, den 14.05.25 auf „Expedition D“, einen Ausflug mit der gesamten Klasse, der es den Schülerinnen und Schülern ermöglichte, tiefer in die Welt der Digitalisierung einzutauchen. Die Aufgaben der Jugendlichen zielten darauf ab, ihnen ein weitreichendes, jedoch oberflächliches Verständnis davon zu verschaffen, wie die Digitalisierung in der Zukunft aussehen könnte und wie sie auch jetzt schon unseren Alltag erleichtert.

Der Vormittag gestaltete sich durch die Stationenarbeit recht interessant. Zunächst teilten sich die Schüler:innen selbstständig in Gruppen ein und machten sich mit ihren zugewiesenen Tablets auf den Weg in das Erdgeschoss des Trucks. Auch wenn die Aufgabe klar war, kamen die Schüler:innen nicht auf Anhieb mit dem technischen Aspekt des Ganzen klar. Frustration. Nach wenigen Minuten jedoch hatten sich die meisten Gruppen mit dem System angefreundet. Dadurch dass die Gen Z so gut wie überall von eben diesen modernen Technologien umgeben ist, fällt es der Jugend durchaus leichter, sich in unbekannten Programmen zurechtzufinden. Denn obwohl diese Art des Lernens nicht besonders anspruchsvoll aufgebaut oder komplex konzipiert war, lies sich beim Beobachten der Jugendlichen definitiv ein technisches Grundverständnis und eine gewisse Vertrautheit mit den digitalen Medien feststellen. Gelernt haben die Schüler:innen an diesem Vormittag, indem sie sich eine Informationsgrundlage in Form eines kurzen Textes oder Beispiels beschafften, gefolgt von einem kurzen Quiz und einer Aufgabe, die es als Gruppe auf Basis der gegeben Informationen im Raum und auf den Tablets, zu lösen galt. Auch hier waren die Schüler:innen, gerade als Team, sehr geschickt und lösten die Aufgaben mit Leichtigkeit.

So stellte sich wahrscheinlich jeder diesen Schulausflug vor: Schüler:innen voll in ihrem Element, kaum Raum für Verbesserung bei den Digital Natives. Doch wenn man mal einen Schritt nähertritt und den Jugendlichen bei der Arbeit an den Tablets über die Schulter schaut, so lässt sich doch an diesem Wunschbild der neuen Generation zweifeln. Traut man der Gen Z vielleicht mehr zu als sie eigentlich leisten kann? Was, wenn die Generation lediglich mitten ins Technik-Chaos geboren und mit der fortschreitenden Digitalisierung aufwachsen würde. Sie wird vielleicht als Generation des technischen Umbruchs, der Modernisierung gesehen, doch womit lässt sich diese Annahme untermauern? Schließlich ist es nicht verwunderlich, dass die Jugend von heute ständig in Verbindung mit der Digitalisierung gebracht wird, wenn sie praktisch seit „Tag Null“ gemeinsam mit ihr wächst. Und wieviel unterscheidet die Älteren Generationen dann tatsächlich noch von der Gen Z? Vielleicht ist das Internet tatsächlich für uns alle Neuland, oder vielmehr ein sich ständig weiterentwickelndes Medium, das man gar nicht perfekt beherrschen kann. Der Umgang mit Technik ist für uns alle von Bedeutung und obwohl die Gen Z aufgrund des zeitlichen Bezugs ganz nah dran zu sein scheint, so dürfen wir nicht vergessen, dass diese Vertrautheit keineswegs angeboren und womöglich Teil eines überspitzten Images ist.

Von P.V.

Der „Expedition D-Truck“ hat seinen Weg nach Konstanz gefunden. Ein Technikmeisterwerk auf 8 Rädern steht nun für eine Weile am Schänzle-Parkplatz unter der Autobahnbrücke. Der Truck und seine Coaches haben sich das Ziel gesetzt, SchülerInnen mit der Digitalisierung und den damit verbundenen Technologien vertraut zu machen. Das Projekt soll auf die in Zukunft digitaler werdende Berufswelt vorbereiten, bei der die MINT-Fächer immer wichtiger werden.

Direkt beim Eintreten fällt auf, so ein Fahrzeug gibt es nur einmal. Es fühlt sich an wie ein Einblick in das zukünftige Leben. Zwei Etagen, ausgestattet mit modernsten Technologien, mit denen man sonst nur selten in Kontakt kommt. Für die passende Atmosphäre sorgt eine grelle Beleuchtung, die das Gefühl von Unwirklichkeit noch verstärkt. Ein Flachbildschirm mit Touchscreen füllt allein schon eine ganze Wand.

In den ersten 90 Minuten sollen Technologien kennengelernt und auch ausprobiert werden, die viele Berufe in er Zukunft prägen werden, darunter Augmented Reality, 3D-Scanning und Codierung. Dabei steht jeder Gruppe ein eigenes Tablet zur Verfügung, mit dem die unterschiedlichen Technologien bearbeitet werden können. Leider ist kaum Zeit dazu. Das Gespräch mit einigen SchülerInnen der 10d des Ellenrieder-Gymnasiums ergibt, dass das Testen der Technologien für viele stressig und auch überfordernd gewesen war. Zwar wird man an jeder Station durch eine Erklärung geleitet, dennoch ist ein schnelles Verständnis und auch ausreichendes Interesse erforderlich, um überhaupt in das Thema einzufinden. Frustrierend ist außerdem, dass jede Gruppe trotz der zehn bereitgestellten Stationen nur höchstens drei überhaupt bearbeiten kann. Es haben also nicht alle Schülerinnen die Möglichkeit zum Beispiel eine VR-Brille auszuprobieren, was vielen am meisten Spaß gemacht hätte.

Der zweite Teil des Workshops besteht aus einem Vortrag. Dabei ist nur wenig Beteiligung der SchülerInnen gefordert. Zentrales Thema sind die Möglichkeiten nach der Schule: Ausbildung, Studienformen, etc... Diese Informationen treffen bei den SchülerInnen auf unterschiedliche Vorkenntnisse. Für einige durchaus sinnvoll, für andere aber reine „Zeitverschwendung“. Zudem wird im weiteren Verlauf ein Interview mit Studenten angeschaut, die einen MINT-Beruf erlernen und ihre Erfahrungen teilen. Daraus ist aber wenig bei den SchülerInnen hängen geblieben. Die Aufmerksamkeit ist weg und die anfängliche Begeisterung für den Techniktruck ist vergangen.

Entlassen werden die SchülerInnen schließlich ohne das Interesse, weitere Fragen zu stellen. Von den Coaches werden sie noch dazu aufgefordert, Feedback zu geben. Außerdem liegen Karten mit einem QR-Code für einen Interessenstest mit passendem Berufsvorschlag aus. In den Gesichtern derer, die eine Karte mitnehmen – Neugier? Zufriedenheit? Ja, aber auch nicht selten Gleichgültigkeit.

von O.N.

Ein flinkes Foto vor dem Expeditionstruck unter der Schänzlebrücke. Keine Zeit für Posen oder Sonstiges. Ein Schnappschuss – ab auf die Website der Schule. Danach geht es rein. Ein voll ausgestatteter Truck mit unzähligen Bildschirmen und technischen Geräten, mehr wert als Schloss Neuschwanstein. Sollte man den Haufen Geld nicht lieber in etwas anderes stecken.

Es beginnt mit einer Einführung in die Veränderung der Berufswelt durch die Digitalisierung. Die Schülerinnen und Schüler müssen zu einer imaginären Situation „erforschen“, welche digitalen Mittel genutzt werden könnten. Die NPCs sollten sie in die MINT Berufe und Berufswahl einführen. Etwas widersprüchlich. Das Programm mit dem Interessenstest scheint wohl doch nicht so zuverlässig zu sein, wie behauptet. Ein Job, bei dem man uninteressierte, gelangweilte Kinder belehren soll, ist vielleicht nicht die beste Wahl für Michi und Ben, die Computernerds. Nach einer einfachen Nachfrage, fangen sie an herumzudrucksen. Vielleicht wäre es für sie einfacher gewesen, die Antwort in Nullen und Einsen auszudrücken.

Die Spannung für den Workshop am Nachmittag war groß. Die Definition für Workshop laut Duden: „Kurs, Veranstaltung o. Ä., in dem bestimmte Themen von den Teilnehmern selbst erarbeitet werden, praktische Übungen durchgeführt werden“.

Wider aller Erwartungen fanden die Schülerinnen und Schüler etwas anderes vor: Einer der beiden MINT-Coaches berät sie über Studiengänge, Ausbildung und Wege nach dem Abitur. Ein schleppendes Interview mit zwei Informatikstudenten und einem begeisterten Michi später, durften sie dann auch mit dem interaktiven Teil weitermachen. 5 Minuten blieben ihnen noch, um eine vorgefertigte PowerPoint Folie mit wenigen Stichpunkten auszufüllen.

Was ein lehrreicher und ereignisvoller Tag für die 10d! Mit nachhause nehmen durften die Schülerinnen und Schüler Postkarten mit QR-Codes zum Interessenstest. Die Ergebnisse? – Verwunderlich…

Von JN + JD

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